IHRE DARMGESUNDHEIT IM RAMPENLICHT

Unser Darm ist der Sitz von... Allem! Der guten Laune, des Immunsystems, des Wohlbefindens, des Bauchhirns. Im Vortrag werden „der lange Dünne“ und der „kurze Dicke“ genauer unter die Lupe genommen. Erfahren Sie, wie die Verdauung funktioniert und worauf es konkret ankommt. Welche Nahrungsmittel sind Top, welche ein Flop und was tun bei Unverträglichkeiten? Lernen Sie Ihr Verdauungssystem kennen – damit Ihr Darm und dadurch Sie selbst zufrieden sind!

Am 10. Mai 2023 fand der letzte BVAEB Online-Vortrag "IHRE DARMGESUNDHEIT IM RAMPENLICHT" dieser Reihe statt.
VIELEN DANK FÜR DIE REGE UND AKTIVE TEILNAHME!

 

Die Vortragende hat für Sie eine Vielzahl offen gebliebener Fragen noch im Nachgang beantwortet. Die Antworten finden Sie unten bei Fragen & Antworten.

Download & Material

Hier finden Sie weiterführendes Material, Downloads und Links zum Online-Vortrag.

Mag.a Birgit Barilits, BSc im Portrait

Mag.a Birgit Barilits, BSc

Mag.a Birgit Barilits, BSc ist Diätologin und Ernährungsberaterin. Neben ihren Tätigkeiten in der Betrieblichen Gesundheitsförderung bietet sie Beratungen im Online-Format an. Ihre Spezialgebiete sind Gewichtsreduktion, Prävention, entzündungshemmende Ernährung und healthy aging. Auf ihrem Blog und Facebook-Account versorgt sie ihre Follower/innen regelmäßig mit verständlichen Ernährungsinformationen und gesunden Rezepten.

Fragen & Antworten

Der Vortragende bedankt sich bei allen Teilnehmer:innen für die zahlreichen Fragen. Hier die Antworten auf die offen gebliebenen Fragen der Webinarreihe.

Disclaimer:

Die Inhalte bzw. die Antworten auf die Fragen dienen der neutralen Information und allgemeinen Weiterbildung, sie sind nicht dazu bestimmt Krankheiten zu diagnostizieren oder zu therapieren. Die Inhalte stellen keine Empfehlung oder Bewerbung von diagnostischen Methoden, Behandlungen oder Arzneimitteln dar und sind insbesondere auf Grund des Rahmens verkürzt und keinesfalls vollständige Darstellungen der Sachverhalte. Die Inhalte dürfen nicht als Grundlage zur eigenständigen Diagnose und Beginn, Änderung oder Beendigung einer Behandlung von Krankheiten verwendet werden. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer ihren behandelnden Arzt/ihre Ärztin.

Alle persönlichen Fragen, die mehr Hintergrundinformationen benötigen würden, können hier nicht beantwortet werden. Für eine individuelle Beratung können Sie sich an die Präventionsberatung der BVAEB wenden. Informationen dazu finden Sie unter: https://www.bvaeb.at/cdscontent/?contentid=10007.840420&portal=bvaebbportal

Ist es sinnvoll, vor dem Essen Entspannungsübungen zu machen?

Es ist definitiv sinnvoll vor dem Essen zu versuchen die Entspannung zu fördern. Das kann mit einer kleinen Atemübung oder einer Entspannungsübung geschehen. Häufig reichen schon wenige Minuten aus. Somit können diese Übungen auch leicht und vor allem zeitsparend in den Alltag integriert werden.

Wie groß ist der Einfluss von Bewegung auf die Verdauung?

Bewegung ist immer positiv. Sie ist nicht nur gut für unseren ganzen Körper, sondern hat auch einen großen Einfluss auf unsere Verdauung. Somit sollten wir unseren, zum Großteil, sitzenden Alltag im Büro immer wieder durch kurzes aufstehen, strecken und gehen unterbrechen. Man kann es sich auch einfach so vorstellen: Wenn wir uns bewegen, wird der Darm mitbewegt.

Stimmt es, dass (Lippen)Herpes mit der Darmgesundheit zu tun hat?

Vom Herpes Virus sind viele Menschen betroffen. Manche bemerken gar nicht, dass der Virus in ihnen steckt, da ein gutes Immunsystem den Ausbruch verhindern kann. Bei anderen Menschen taucht es immer wieder in Form der bekannten Lippenbläschen oder Fieberblasen auf, vor allem dann, wenn ohnehin gerade ein Infekt das Immunsystem beansprucht oder der Körper auf andere Art stark gefordert oder gestresst ist. Daher ist es wichtig unser Immunsystem so gut es geht zu unterstützen, indem wir auf einen gesunden Lebensstil, wie Ernährung, Bewegung, Entspannung, Regeneration, Schlaf, Stressmanagement, ... achten. Dazu gehört auch, uns gut um unseren Darm zu kümmern.

Was ist eine Kauschule? Wo gibt es diese in Österreich?

Da die Verdauung bereits im Mund beginnt, kann durch das richtige Kauen die Nahrung im Körper leichter verdaut und die Nährstoffe vom Körper aufgenommen werden. In Kauschulen soll das richtige Kauen (wieder) erlernt werden. Die bekannteste Methode hierzu ist die F.X. Mayr-Kur. Dabei handelt es sich um ein naturheilkundliches Fastenkurverfahren, mit dem Ziel der Darmentschlackung und sanierung. Dies soll mit einer leicht verdaulichen und monotonen Ernährung gelingen. Im Fokus dabei liegen folgende 6 Grundsätze: Säuberung, Schonung, Schulung, Substitution, Sport und Selbstfindung. Die erlernte Methodik soll im Alltag integriert und wieder mehr Fokus auf das Essen und auch auf das Kauen gelegt werden. Im Internet findet man hierzu weitere Informationen über den Ablauf und wo die Schulungen angeboten werden.

Mit welchen (darmfreundlichen) Maßnahmen kann man positiv auf den stillen Reflux einwirken?
Bei Reflux-Beschwerden – sowie bei anderen Beschwerden des Magen-Darm-Traktes ist es sinnvoll die Ursache(n) zu ergründen. Erste Maßnahmen die man selbst zur Linderung der Beschwerden treffen kann, ist auf das Rauchen und Trinken von Alkohol zu verzichten. Des Weiteren sollte durch achtsames essen, herausgefunden werden, nach dem Konsum welcher Lebensmittel die Symptome auftreten. Weiters ist darauf zu achten eher mehrere kleine als wenig große Mahlzeiten zu sich zunehmen, natürliche Lebensmittel und keine Fertigprodukte zu konsumieren und kurz vor dem Schlafen gehen nichts mehr zu essen und eventuell mit eher aufrechtem Oberkörper oder linksseitig zu schlafen. Dennoch wird bei länger anhaltenden Beschwerden empfohlen eine entsprechende Therapie gemeinsam mit einer Diätologin/einem Diätologen und dem/der behandelnden Arzt/Ärztin zu besprechen.

Können Sie etwas zu Speiseröhrenkrämpfen sagen?

Speiseröhrenkrämpfe sind meist nicht leicht zu erkennen und entstehen über einen längeren Zeitraum hinweg, wobei die meisten Betroffenen von einem Übelkeitsgefühl geprägt sind. Sie entstehen in erster Linie durch einen Nahrungsstau vor dem unteren Schließmuskel oder krampfartige Muskelanspannung im unteren Speiseröhrenbereich. Es sollte definitiv ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht und der weitere Behandlungsverlauf abgeklärt werden.

Was ist eine Bauchhypnose, wie läuft diese ab und ist diese bei Darmproblemen empfohlen, vor allem, wenn bei Untersuchungen nichts herauskommt?

„Bauchhypnose“ zählt zu den Entspannungstechniken z.B. mit Autosuggestion und Imaginationsmethoden, die sich positiv auf funktionelle Darmbeschwerden auswirken. Bauchhypnose kann beispielsweise bei der Reizdarmtherapie ergänzend eingesetzt werden. Empfohlen wird sie ebenfalls für Personen, die auf bisherige Therapieversuche kaum angesprochen haben und unter Stimmungsschwankungen, Erschöpfung und Antriebslosigkeit leiden. Ziel ist die Beschwerden zu lindern und die Lebensqualität dauerhaft zu erhöhen. Sollte keine Besserungen bemerkt werden, dann bitte einen Arzt/eine Ärztin aufsuchen und dies mit diesem/dieser abzuklären.

Was ist Gastritis?

Bei der Gastritis handelt es sich um eine Magenschleimhautentzündung, am häufigsten verursacht durch eine Infektion mit Helicobacter-pylori-Bakterien oder durch die Einnahme diverser Medikamente. Es wird unterschieden zwischen der akuten und der chronischen Gastritis. Bei Zweiterem werden drei verschiedene Formen, nämlich Typ A (autoimmun), B (bakteriell) und C (chemisch) unterschieden. Typische Symptome sind unter anderem Magenschmerzen, Völlegefühl, Blähungen, Sodbrennen, Übelkeit oder Appetitlosigkeit. Die Therapie richtet sich nach der jeweiligen Form und den Ursachen und sollte mit einem Arzt/ einer Ärztin oder einem Spezialisten/einer Spezialistin abgeklärt werden.

Wie behandelt man eine chronische Gastritis außer mit Pantoloc?

Die Ursachen müssen fachkundig abgeklärt werden, um die Therapie zu planen. Eine vernünftige gesunde und. „schonende“ Ernährung, Esskultur und Stressmanagement sind jedenfalls zu empfehlen. Dennoch sollte ein Arzt/ eine Ärztin aufgesucht und die individuellen Therapiemöglichkeiten gemeinsam besprochen werden. Medikamente bitte nur nach ärztlicher Verordnung einnehmen. In einem individuellen Gespräch beraten Diätolog/innen zu Ernährungsformen bei Gastritis.

Was hat es für Auswirkungen, wenn man zu wenig Magensäure produziert?

Häufig auftretende Symptome von zu wenig Magensäure äußern sich durch Blähungen, Durchfall oder Bauchschmerzen, da die Nahrung nicht mehr so gut verdaut werden kann. Bei Verdacht auf zu wenig Magensäure konsultieren Sie bitte einen Arzt/eine Ärztin, um eine konkrete Diagnose zu stellen und anschließend über Therapiemöglichkeiten zu entscheiden.

Ist Kaugummikauen schlecht für die Verdauung/den Darm (insb. im Hinblick auf etwaige Magensäureproduktion)?
Zum Thema Kaugummikauen gibt es unterschiedliche Meinungen über die Vor- und Nachteile. Einige meinen, dass es schlecht für unseren Magen oder für die Zahngesundheit ist andere sind gegenteiliger Meinung. Dennoch kann Studien zufolge das Kauen von Kaugummi die Konzentrationsfähigkeit fördern. Nichtsdestotrotz gibt es keine ausreichende Datenlage, welche Auswirkungen das Kauen von Kaugummis tatsächlich auf unseren Körper hat. Es spricht im Allgemeinen nichts gegen das Kaugummikauen wichtig ist, auf zuckerfreie Kaugummis zurückzugreifen, da zuckerhaltige das Kariesrisiko begünstigen können.

Wie kann die Fettverdauung ohne Gallenblase unterstützt werden?

Die Fettverdauung kann man grundsätzlich unterstützen in dem man langsam isst, gut kaut, und eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung pflegt. Expertinnen und Experten raten hierzu kleineren und fettarmen Mahlzeiten pro Tag. Lebensmittel mit sogenannten Bitterstoffen, wie Endiviensalat, Chicorée, Rucola, Artischocke, Löwenzahn, frische Küchenkräuter, ... regen die Bildung der Gallenflüssigkeit an und können so unterstützend wirken. Aber auch der Verzehr von frischen Gemüse, Hülsenfrüchten und Körnern können mit ausreichender Flüssigkeitsaufnahme (mind. 2 Liter pro Tag) fördernd wirken. Allgemein kann gesagt werden, dass Maßnahmen wie Sport, wenig Stress, ballaststoffreiche und fettarme Ernährung die Fettverdauung aktiv unterstützen.

Was ist ein sehr „träger“ Darm? Wie kann ich ihn aktivieren? z.B. Bauchmuskeltraining, Stärkung des Beckenbodens, etc.?
Symptome eines trägen Darms kennzeichnen sich überwiegend durch verzögerte Entleerungen oder Verstopfungen (Obstipation). Ebenso wie starkes Pressen, harte Stühle, das Gefühl der unvollständigen Entleerung oder Blockierung zählen zu den Anzeichen. Als „normal“ gilt eine Entleerung von 3x täglich bis zu 3x wöchentlich mit einem Gewicht von rund 100-500g. Die Konsistenz vom Stuhl sollte weich bis fest und eine homogene Masse sowie die Farbe hell-dunkelbraun sein. Ein Mangel an Füll- und Quellstoffen verringert die Stuhlmenge. Die Therapie richtet sich nach den individuellen Ursachen und sollte ärztlich abgeklärt werden.

Kann der Darm Geräusche machen?

Ja. Gurgeln, glucksen oder fiepsen entstehen während der Verdauung und äußern sich bei manchen mehr und manchen weniger. Ohne weitere Beschwerden gibt es keinen Grund zur Sorge. Sollten jedoch noch weitere Symptome auftreten, wird empfohlen die Symptome von einem Arzt/einer Ärztin abklären zu lassen.

Welche Probleme kann ein verlängerter Dickdarm verursachen?

Ein verlängerter Darm führt möglicherweise zu einer längeren Pause zwischen den Entleerungen und möglicherweise einer Neigung zur Obstipation.

Was sind typische Anzeichen für Darmparasiten?

Bitte wenden Sie sich dazu an einen Arzt/eine Ärztin oder Gastroenterologen/eine Gastroenterologin.

Was können Sie zum Mastzellenaktivierungssyndrom im Zusammenhang mit dem Darm sagen?
Bitte wenden Sie sich dazu an einen entsprechenden Spezialisten/eine Spezialistin.

Wie geht man mit Colitis Ulcerosa um?

Bitte wenden Sie sich dazu an eine auf das Thema spezialisierte Diätologin/einen Diätologen. Die Ernährungstherapie ist bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen sehr wichtig.

Wie geht man mit einer "Dünndarmfehlbesiedelung" (SIBO) um? Gibt es Tipps für dieses komplexe Beschwerdebild bzw. Anlaufstellen in Österreich?
Bitte wenden Sie sich dazu an einen Gastroenterologen/eine Gastroenterologin der/die eine entsprechende Diagnose stellt und dann eine Therapie plant. Behandlungsmöglichkeiten umfassen eine Antibiotikatherapie, Ernährungstherapie und gegebenenfalls einen Ausgleich von Nährstoffmängeln.

Kommt ein Antibiotikum, das regelmäßig über ein Nasenspray eingenommen wird, auch in den Darm?
Bitte wenden Sie sich mit dieser Frage an einen Arzt/eine Ärztin oder einen Apotheker/eine Apothekerin.

Welcher Stuhltyp, von Typ 1 bis Typ 7, wäre der Normalfall?

Es geht in erster Linie darum, dass der Stuhl leicht und beschwerdefrei abgesetzt werden kann. Die Beschaffenheit hängt von der Ernährung sowie der Flüssigkeitsaufnahme ab und der Zeit, die der Stuhl benötigt, um durch den Darm zu wandern. Laut der Bristol Stool Scale wäre daher ein Typ 3, 4 in etwa optimal.

Was kann chronischen zu weichen Stuhl verursachen?

Dafür gibt es viele Ursachen, wie die Ernährungsweise, Stress, Unverträglichkeiten, etwaige Erkrankungen oder auch die Einnahme diverser Medikamente. Bitte wenden Sie sich hierzu an Ihren Hausarzt/Ihre Hausärztin oder einen Gastroenterologen/eine Gastroenterologin.

Sollte man bei Diverticulitis nur Haferflocken konsumieren oder darf man auch normales Müsli essen?
Bei der Diverticulitis handelt es sich um eine Entzündung der Ausstülpungen im Darm. Bitte besprechen Sie dieses Thema mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin und anschließend bei speziellen Ernährungsfragen mit einer Diätologin/einem Diätologen ausführlich in einer Beratung.

Wie sehr bzw. wie nachhaltig beeinflusst eine Koloskopie die Darmflora?

Bitte wenden Sie sich dazu an einen Gastroenterologen/eine Gastroenterologin.

Wie sehr verändert Rauchen das Mikrobiom?

Studien zufolge verringert Rauchen die Vielfalt des Darmmikrobioms und wirkt sich ungünstig auf die so wichtigen Laktobazillen aus. Auch das Mundmikrobiom wird negativ beeinflusst und so Parodontitis begünstigt.

Schadet der Konsum von Snus dem Darm?

Diese Frage kann ich Ihnen nicht beantworten.

Schadet zu viel Alkohol dem Darm?

Ja! Alkohol kann unsere Darmflora sowie die Schleimhäute negativ beeinflussen und verändern. Ein zu hoher Alkoholkonsum kann auch abführend wirken und schädigt nicht nur unseren Darm, sondern auch andere Organe wie beispielsweise unser Entgiftungsorgan die Leber.

Wirken sich Antidepressiva auf die Verdauung aus bzw. können sie schuld sein, dass man nicht abnimmt (auch mit Diät nicht)?
Das ist möglich, hängt allerdings nicht nur mit den Medikamenten zusammen. Manche beinhalten jedoch Inhaltsstoffe, die Durchfall, Übelkeit oder Verstopfung begünstigen. Für genauere Informationen wenden Sie sich bitte an einen Arzt/eine Ärztin beziehungsweise einen Spezialisten/eine Spezialistin.

Was kann man dagegen machen, wenn man nach fettreichen Mahlzeiten besonders oft Blähungen (bis hin zu leichten Bauchschmerzen) hat?
In erster Linie sollte man weniger fettreiche Mahlzeiten beziehungsweise stark verarbeitete Produkte konsumieren und diese durch frisches Obst und Gemüse (vor allem mit Bitterstoffen) ersetzen. Man kann über eine Zeit hinweg mehr darauf achten, nach dem Konsum welcher Lebensmittel die Bauchschmerzen und Blähungen auftreten und schauen, ob es sich durch eine Ernährungsumstellung verbessert. Sollten die Beschwerden länger andauern, bitte einen Arzt/eine Ärztin kontaktieren.

Ist es normal, dass man Blähungen bekommt, wenn man trotz Hungergefühl nichts oder später isst?
Diese sehr individuelle Frage kann in diesem Rahmen leider nicht beantwortet werden.

Was könnte die Ursache für Blähungen in der Nacht zwischen 2 und 3h sein?

Blähungen im Allgemeinen entstehen während der Verdauung durch zu viel Luft im Darm, insbesondere bei Konsum von ballaststoffreicher Kost oder großen Mengen an Proteinen oder Kohlenhydraten. Für solch individuelle Fragen kontaktieren Sie einen Diätologen/eine Diätologin und führen Sie gegebenenfalls ein Ernährungstagebuch, um möglicherweise ein Erkennungsmuster und dementsprechend etwaige Ursachen zu erkennen.

Kann man Candida albicans, neben der medikamentösen Therapie, auch mit der Ernährung behandeln?
Eine begleitende Ernährungstherapie ist absolut sinnvoll. Klären Sie Ihre Therapie trotzdem mit einem Spezialisten/einer Spezialistin ab.

Inwieweit kann sich das Eppsteinbarr Virus negativ auf den Darm auswirken?

Bitte wenden Sie sich dazu an einen Gastroenterologen/eine Gastroenterologin.

Ist Autophagie gesund?

Ja, aber nicht ständig! Essenspausen sind für den Stoffwechsel und für den Darm wichtig und tun auch unseren Zellen und Mitochondrien gut. Eine längere Essenspause, wie bei verschiedenen intermittierenden Fastenformen, kann daher sehr positive Auswirkungen haben. Wie immer gilt, sich von Expertinnen und Experten beraten zu lassen und auf den eigenen Körper zu hören.

Was ist denn ein tolles Essen, das dem Darm guttut?

Dies ist sehr individuell, da jeder Person etwas Anderes guttut. Im Allgemeinen kann gesagt werden, dass Speisen, die mit Genuss gegessen, gut gekaut, in Entspannung konsumiert werden und qualitativ hochwertige Lebensmittel enthalten, als darmfreundlich gekennzeichnet werden. Wichtig ist, sich ausgewogen und abwechslungsreich zu ernähren, eher frische und wenig zucker- und fetthaltige sowie stark verarbeitete Produkte zu sich zu nehmen. Dennoch schadet es dem Darm nicht, sich ab und an auch etwas zu gönnen auch das tut uns gut!

Was ist entzündungshemmende Nahrung?

In erster Linie bunt gemischte, vielseitige, bedarfsdeckende, frische Kost – kein tot- gekochtes Gemüse oder welches, das schon seit Wochen im Kühlschrank vor sich hinwelkt. Besondere Berücksichtigung gilt den enthaltenen Vitaminen, Antioxidantien, Mineralstoffen und Spurenelementen durch eine schonende Zubereitung. Bei der Wahl der Sorten auf eine möglichst große Vielfalt achten sowie auch heimische „Superfoods“ nutzen, die besonders vitamin- und mineralstoffreich sind. Ballaststoffreiche Lebensmittel unterstützen die Vielfalt des Mikrobioms und stärken den Darm, um uns vor Entzündungsproblemen zu schützen. Die Verwendung von entzündungshemmenden Kräutern und Gewürzen, wie beispielsweise Curcuma, Chili oder Zimt kann, sofern keine Allergien bestehen, ebenfalls unterstützend wirken. Naturbelassene Lebensmittel, idealerweise aus biologischer Produktion wählen und so viel wie möglich selbst zubereiten. Mehr Fokus auf qualitativ hochwertige Öle, wie Leinsamenöl oder Fischöl, Walnüsse, Hanfsamen legen und weniger tierisches Fett, wie Schmalz oder Butter verwenden.

Kann es so etwas wie zu viele Ballaststoffe geben?

Die DACH-Gesellschaften empfehlen eine Menge von 30 g Ballaststoffe pro Tag für eine erwachsene Frau/einen erwachsenen Mann. Dabei handelt es sich um Nahrungsbestandteile, die nicht oder nur zum Teil vom Körper abgebaut und verdaut werden können und spielen eine wichtige Rolle für unsere Verdauung. Ballaststoffe sind unter anderem in verschiedenen Gemüsearten, Hülsenfrüchten, Vollkorngetreide aber auch Äpfel und Birnen enthalten. Zusätzlich ist auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten! Obwohl viele Personen bereits Probleme haben die empfohlenen 30 g aufzunehmen, ist eine zu große Menge auch nicht ratsam, da diese kurzfristig zu Blähungen, Magen-Darm-Schmerzen oder zu einem veränderten Stuhl führen können. Die verträgliche Menge ist sehr individuell und hängt generell von der Höhe des Konsums ab.

Kann zu viel Leitungswasser schädlich sein bzw. schwemmen wir damit nützliche Bakterien aus dem Darm? Beispiel: 3-4 Liter Leitungswasser am Tag.

Expertinnen und Experten zu Folge wird eine Wassermenge von mindestens 1,5 Liter täglich empfohlen. Bei großer Hitze oder körperlicher Betätigung steigt der Flüssigkeitsbedarf, da wir durch das Schwitzen mehr Wasser verlieren. Unser Körper kann in kurzer Zeit nur eine gewisse Menge an Wasser aufnehmen und verwerten. Ab welcher Menge Wasser schädlich wirken kann, ist sehr individuell und abhängig von Alter, Geschlecht und dem Gesundheitszustand. Generell wird eine Menge ab 10 Litern pro Tag als „gefährlich“ eingestuft, da es zu einer sogenannten „Wasservergiftung“ kommen kann. Hier bleibt das überschüssige Wasser im Körper und verdünnt das Blut. Dadurch sinkt die Salzkonzentration im Blut und führt unter anderem zu Kopfschmerzen, Verwirrtheit, Schwindel oder Krämpfen. Eine Flüssigkeitsmenge von 3-4 Litern kann demnach von gesunden Erwachsenen bedenkenlos getrunken werden, ohne mit Nebenwirkungen rechnen zu müssen.

Wenn man ein schlechter "Trinker" ist, wie schadet das dem Darm?

Eine zu geringe Flüssigkeitszufuhr kann Verstopfungen begünstigen. Grundsätzlich wollen alle unsere Schleimhäute gut hydriert werden, damit sie ihre Funktionen erfüllen können. Falls man Wasser zu langweilig findet, kann man auch gerne zu Kräuter- oder Früchtetees oder gelegentlich auch zu stark verdünnten Fruchtsäften zurückgreifen. Das Wasser kann auch gut mit Zitrusfrüchten, Minze, Gurke oder Beeren getoppt werden. In der Regel wird man durch den Geschmack im Wasser eher dazu verleitet, mehr zu trinken.

Wie verhält es sich mit der Empfehlung, ein Glas Wasser VOR dem Essen zu trinken, um den Magen "zu füllen" und dadurch weniger zu essen? Ist das (ebenso wie vermehrtes Trinken während des Essens) "belastend" für die Verdauung?

Ein Glas Wasser vor dem Essen kann dabei helfen weniger zu essen, da der Magen bereits voller ist und dadurch das Sättigungsgefühl früher eintritt. Häufig hilft ein Glas Wasser auch, um das Snacken zu verhindern, da hier meist Hunger mit Durst verwechselt wird. Des Weiteren kurbelt es den Stoffwechsel an und hilft dabei, seinen Flüssigkeitsbedarf zu decken. Viele Menschen vergessen tagsüber ausreichend zu trinken, somit werden sie zumindest vor den Mahlzeiten dazu verleitet ein Glas zu trinken.

Kann man trinken "nachholen" sofern man nicht gleichzeitig dazu isst? Oder ist es auch dann ungesund?
Versuchen Sie Ihren Flüssigkeitsbedarf über den Tag verteilt zu decken, da der Körper große Mengen in kurzer Zeit nicht aufnehmen kann. Achten Sie regelmäßig auf Ihr Durstgefühl und haben Sie immer eine Flasche Wasser in Reichweite oder ein Glas vor sich stehen, um häufiger an das Trinken erinnert zu werden.

Ist Zitronenwasser in der früh auf nüchternen Magen gesund?

Zitronenwasser am Morgen kann, wenn Sie es gut vertragen, den Verdauungstrakt unterstützen. Wichtig ist dies regelmäßig und über einen längeren Zeitraum zu machen. Der Saft enthält viel Vitamin C und hat eine antibakteriell und entzündungshemmende Wirkung. Sollten Sie es jedoch nicht gut vertragen, dann kann alternativ auch ein Glas Leitungswasser getrunken werden, um den Flüssigkeitshaushalt am Morgen wieder aufzufüllen.

Wenn man kein Obst isst, kann man dies durch mehr Gemüse oder andere Lebensmittel ausgleichen?
Obst enthält viele für den Körper wichtige Vitamine, Mineral- und Nährstoffe. Den Empfehlungen zu folge sollten zumindest 2 Portionen am Tag konsumiert werden. Fällt es jemandem wirklich schwer Obst zu essen, kann auch versucht werden, das Obst in Form eines Fruchtsaftes oder selbstzubereiteten Smoothies zu trinken. Sollte man keine Früchte vertragen oder gar nicht mögen, kann man alternativ auch auf mehr Gemüse zurückgreifen, sofern keine Verdauungsbeschwerden dadurch auftreten.

Ist es überhaupt empfehlenswert so viel verschiedene Obst- und Gemüsesorten zu essen z.B. Zitrusfrüchte die bei uns gar nicht wachsen. Ist es für die Verdauung nicht besser Sorten zu essen, die bei uns wachsen und die wir gewohnt sind?

Es ist sehr individuell und richtet sich nach persönlichen Vorlieben und der Verträglichkeit. Regionale und saisonale Ernährung ist aus verschiedenen Gesichtspunkten positiv zu bewerten und auch zu bevorzugen. Es ist wichtig, sich abwechslungsreich zu ernähren, da die verschiedenen Sorten unterschiedliche Vitamine und Mineralstoffe enthalten, die alle wichtig für unseren Körper sind. Der Fokus kann auf heimischen Produkten liegen, jedoch kann auch auf Zitrusfrüchte, die nicht gerade bei uns wachsen, zurückgegriffen werden.

Ist warmes Frühstück für ein gesundes Verdauungssystem besser anstelle von kaltem Frühstück?
Hier gibt es keine Pauschalantwort, da dies sehr individuell ist und sich nach den persönlichen Vorlieben und Verträglichkeiten richtet. Am besten einfach einmal ausprobieren, was einem selbst besser bekömmlich ist und dies im Alltag umsetzen und beibehalten.

Was sagen Sie zu dem so genannten weißen Tod - Zucker/Mehl/Salz/Milch/Reis in Bezug auf die Darmgesundheit?
Übermäßiger Konsum von egal welchen Lebensmitteln ist ungünstig, allerdings nicht (sofort) tödlich. Im Allgemeinen wird die Darmgesundheit dann gefördert, wenn eine bunte Vielfalt auf dem Teller landet und dadurch unterschiedlichste Nährstoffe und Ballaststoffe zugeführt werden. Wenn alle Lebensmittel darunter auch die sogenannten „weißen Lebensmittel“ – in Maßen konsumiert werden, hat man in der Regel nichts zu befürchten.

Macht es Sinn den eigenen Antigentyp zu bestimmen, um zu eruieren, welche Lebensmittel die besten für einen sind?
Die Bildung von IgG-Antikörpern ist ein natürlicher Vorgang in unserem Körper. IgG- Antikörper werden gegen fast alle Lebensmittel gebildet, die mit unserem Darm wiederholt in Berührung kommen. Ein solcher Test ist für eine korrekte Testung von Unverträglichkeiten daher nicht zulässig.

Wie gesund ist Kurkuma?

Kurkuma gehört zu den Ingwergewächsen, schmeckt aber im Gegensatz zum Ingwer nicht scharf, sondern eher mild-würzig bis leicht bitter und kann, wie viele andere Gewürze und Kräuter, einen gesundheitlichen Vorteil bieten. Dem Gewürz wird eine verdauungsfördernde Wirkung nachgesagt, das Verdauungsprobleme, Völlegefühl, Blähungen, Verstopfungen oder Magenschmerzen lindern soll.

Sollte man sich ab und zu einen Tag basisch ernähren? Tut das dem Verdauungsapparat gut?
Grundsätzlich sollte man täglich darauf achten, Mahlzeiten gut zu kauen und möglichst stressfrei einzunehmen und auch die Speisen vernünftig zusammenzustellen. Wenn man sich damit wohler fühlt, kann man gerne hin und wieder „basische Tage“ einlegen, jedoch kompensieren sie ein dauerhaft ungünstiges Essverhalten und den Konsum ungünstiger Speisen nicht. Deshalb ist es sinnvoller, grundsätzlich darauf zu achten, was man isst.

Wie oft sollte man fermentiertes Gemüse, Sauerteig, Jogurt und Co. essen?

Fermentierten Lebensmitteln wird eine verdauungsfördernde Wirkung nachgesagt, dennoch gibt es keine allgemeinen Empfehlungen, wie oft sie konsumiert werden sollten. Integrieren Sie diese Lebensmittel so oft Sie mögen und vertragen.

Ist Rohkost wie Karotten, Paprika usw. mit Dips am Abend ratsam für die Darmgesundheit?
Einigen Menschen fällt es schwer, Rohkost am Abend zu verdauen, da sie diese nur schwer verarbeiten können und möglicherweise die Schlafqualität beeinträchtigt. Grundsätzlich ist dies aber sehr individuell zu bewerten probieren Sie es einfach einmal aus. Sollten Sie keine Veränderungen Ihrer Schlafqualität oder Ihres Wohlbefindens merken, spricht nichts dagegen am Abend noch Rohkost zu verzehren.

Wie oft ist eine Entschlackungskur sinnvoll und ist es besser mit einem Tee zu entschlacken oder mittels Saftkur?
Von (Obst)Saftkuren wird grundsätzlich abgeraten, da der Darm keine „Entschlackungskuren“ braucht. Versuchen Sie stattdessen dauerhaft darauf zu achten abwechslungsreich und ausgewogene Lebensmittel, Ballaststoffe, Obst und Gemüse sowie Hülsenfrüchte in Ihre Ernährung zu integrieren. Eine „ungesunde“ Ernährung kann dauerhaft nicht mittels Saftkuren kompensiert werden.

Kann es sein, dass man bei Beschwerden nach dem Konsum von Milchprodukten Laktose intolerant ist, obwohl der Laktosetest kein positives Ergebnis anzeigt?
Es ist möglich, dass der Laktosetest kein positives Ergebnis zeigt und man dennoch empfindlich auf zu viel Laktose reagiert. Hier ist es sinnvoll, ein ausführliches Ernährungstagebuch zu führen, mit genauen Mengenangaben an Milchprodukten womöglich erschließt sich daraus, welche Menge an Laktose Sie noch gut vertragen. Dennoch kann es auch andere medizinische Hintergründe haben. Klären Sie dies am besten mit einem Arzt/einer Ärztin ab.

Sind Supplements für den Darm oder mehr für die Leber belastend?

Das hängt von den Supplementen ab (Menge, Qualität, Inhaltsstoffe, Zusatzstoffe...) sowie von der individuellen Konstitution.

Ist es gesund den Darm mit z.B. Dörrpflaumen zu reinigen?

Dörrpflaumen können aufgrund ihres hohen Ballaststoffanteils zur Verdauungsförderung eingesetzt werden. Dennoch sollte auch hier auf die Menge geachtet werden, da sie einen hohen Zuckeranteil besitzen.

Wann - wenn überhaupt - Einnahme von Kohletabletten?

Kohletabletten finden vor allem Anwendung bei akutem Durchfall aber auch bei Vergiftungen durch Nahrungsmittel, Schwermetalle und Arzneimittel. Die medizinische Kohle bindet dabei Giftstoffe und Bakterien und können so mit dem Stuhl zusammen ausgeschieden werden. Bitte informieren Sie sich vor der Einnahme bei einem Apotheker/einer Apothekerin und suchen Sie einen Arzt/eine Ärztin auf, wenn zusätzliche Beschwerden auftreten.

Flohsamen zur Darmaktivierung?

Flohsamenschalen - gut gequollen- können ebenso wie Dörrpflaumen zur Verdauungsförderung eingesetzt werden.

Was hat es mit den Postbiotika auf sich - besser als Probiotika?

Postbiotika sind Stoffwechselendprodukte von Bakterien, beispielsweise kurzkettige Fettsäuren wie Propionsäure oder Buttersäure und viele andere, oder inaktivierte Bakterien. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig, man kann daher nicht sagen „besser“ oder „schlechter“.

Ist das "Bifidojoghurt" gesünder? Ist Ziegenmilch gesünder als Kuhmilch? Ist Kefir gesund für den Darm?
Wie bei vielen Lebensmitteln und Inhaltsstoffen: Besser, schlechter, gesünder, ungesünder kann man so nicht sagen. Wir sollten alle versuchen uns von Schwarz- Weiß-Denken zu lösen und den Menschen in seinem Umfeld inklusive dem was er wie aufnimmt als Gesamtheit zu sehen und zu beurteilen. Grundsätzlich: Wenn man Milchprodukte mag und gut vertragt, sind insbesondere fermentierte Milchprodukte wie Joghurts, Kefir, Sauermilch... als günstig zu bewerten.

Ist Wasserkefir bei Histerminintoleranz gut anzuwenden oder, weil es fermentiert ist, eher besser wegzulassen?
Diese individuelle Frage kann ohne Beratung und den Blick auf das Gesamtbild nicht beantwortet werden. Histaminintoleranz ist sehr heterogen, bei manchen geht’s, bei manchen nicht.

Wie wirkt Schwefel auf den Darm?

Diese Frage kann ich Ihnen nicht beantworten.

Kann die Einnahme von Moor z.B. Durchfall entgegenwirken?

Diese Frage kann ich Ihnen nicht beantworten.

Was halten Sie von Kijimeja?

Bitte um Verständnis, das in diesem Rahmen Fragen zu einzelnen Nahrungsergänzungsmitteln insbesondere namentlich genannten Produkten nicht beantwortet werden können.

Was halten sie von Kuren mit Zeolith/ Huminsäure?

Bitte um Verständnis, das in diesem Rahmen Fragen zu einzelnen Nahrungsergänzungsmitteln insbesondere namentlich genannten Produkten nicht beantwortet werden können.

Was halten sie von Luvos Heilerde und kann man davon einen Darmpilz bekommen?
Bitte um Verständnis, das in diesem Rahmen Fragen zu einzelnen Nahrungsergänzungsmitteln insbesondere namentlich genannten Produkten nicht beantwortet werden können.

Mit viel 💚, Liebe zum 🔍 und einem unstillbaren Wissens🚰 zur Verfügung gestellt von talentify.at